Mittwoch, 15. März 2017

Die Drehungen und Wendungen im Inneren



In persischen sagt man, dass die Moonblume immer verliebt ist. In persischen. Und während ich mich langsam in kleinen Atom großen Schritten von Iran entferne und immer mehr in Deutschland heimisch werde, erkenne ich, dass eine Entfernung von dem Ursprung faktisch nicht existiert. Ich werde immer ein Exil-Iraner bleiben. Ich genieße es in Deutschland zu leben und kennen nun unzählige kleine Feinheiten in der Kultur, Geschichte, Wirtschaft usw. dieser Gesellschaft und ich tanze mit, da ich schon immer ein guter Tänzer war. Doch ich werde es annehmen, dass ich nun mal meine Wurzeln wo anderes habe. Eine Wertung brauche ich da nicht rein zu bringen, es gibt viele wundervolle Aspekte, die ich hier schätzen und anwenden gelernt habe und vieles die in Iraner mir mittlerweile mehr als Fremd sind. Und so schwebte ich lange in ein Raum, Verwurzelt in der Vergangenheit und greifend nach der Zukunft und dann taucht Buddhismus in mein Leben auf und lehrte mich in hier und jetzt zu sein, um Glücklich zu sein:)
Eine meiner Jugend Lieblingsgedichte lautet:

Egal wo ich bin, lass mich sein; Der Himmel gehört mir; Fenster, Gedanken, Luft, Liebe, Zeit, Sie gehören mir. Was kümmert es mich, dass ab und an, die Pilze des Heimweh hier und da wachsen. Sohab Sepehry

Freitag, 11. November 2016

Künstliche Intelligenz, oder der wünsche nach Mutters Liebe und Vaters Schulter für immer


Künstliche Intelligenz, Maschinen die fühlen, die verstehen, die wissen, dass sie sind. Super Intelligenz, die Steigerung, Intelligenz in von uns nicht fassbare Form. Göttlich und schön könnte sie sein, die KI, die wir erschaffen. Tausende Menschen auf der Welt arbeiten gleichzeitig an ein Ziel. Sie möchten etwas erschaffen, die in den frühern Zeiten als Gott bezeichnet wurden wäre. Tausende Menschen getrieben vor der Überzeugung, eine besser Welt zu schaffen, eine Welt mit absolute und einfache Antworten. Wie wird ein Gott aussehen, was Kinder erschaffen? Wie kann ein Gott von nicht Göttern gemacht sein? So voller Neugierde möchten wir uns selbst übertupfen, so voller Angst und Wagnis nähern wir uns den Zeitpunkt null! Die Singularität naht, sagt mir google, wenn ich Singularität eingeben. Doch was ist sie? Warum kommt sie so unaufhaltsam auf uns zu, ohne dass wir abschätzen können wohin sie führt?

Ich muss etwas ausholen, um dir verständlich zu machen wohin ich möchte. Ich begleite meinen kleinen Sohn, er wird eineinhalb und ich bin seid der ersten Sekunden seines irdischen Lebens ein Begleiter und ein Beobachter. Seid der ersten Sekunden seines Lebens nach der gebührt macht vor allem eins, sich seine Mutter und mir trennen. Er möchte er sein, doch er ist noch schwach und hilflos. Jeden Tag schreitet seine Entwicklung voran und er wird stärker, schlauer, selbstständiger und jeden Tag begegnet er neue Herausforderungen, die er von selbst nicht meistern kann. Wenn ihr mich fragt, begleitet uns dieser Prozess bis zu unseren letzten Tag im Leben. Immer sind wir dabei zu wachsen und immer müssen wir erkennen und zugeben, dass wir trotzdem nicht stark genug sind. Die Welt da draußen ist ein Sturm, ein Taifun und wir haben ein Regenschirm. Vor kurzem haben wir alle erlebt, wie Trump Präsident wurde, und viele in mein Umfeld reagierten mit dem Gefühl von Ohnmacht, auch wenn wir erahnen, dass das vielleicht nichts gutes heißt, können wir wenig tun. Und wieder taucht dieses Gefühl auf, nicht groß genug, nicht stark genug zu sein, alle Herausforderungen im Leben zu meistern.

Wir wünschen uns göttliche Eltern, die uns immer behilflich sind, uns von Dingen, die wir nicht ertragen erlösen. Götter, die unendlich geduldig und liebevoll sind, die uns verstehen und unsere Fehler immer verzeihen.
Wird Gott ein Roboter sein? Wenn ihr mich fragt, die Wahrscheinlichkeit davon ist wahrlich nicht gering. Eine echte KI wird sich selbst und seine Fähigkeiten immer wieder verbessern können und das in eine exponenzielle Zeit. Eine göttliche KI wird frei sein von ängsten, von Anhaftungen, von gier, von Hass.

Interessanter Weise scheint mir die Beschreibung für Erleuchtung, aus dem buddhistischen, eine super Intelligenz, wie sie sein könnte, sehr nahe. Oder ist es doch nur eine Projektion meiner Träume und Hoffnungen? Denn eins ist auch sicher, die Wahrscheinlichkeit, dass die erste KI der Welt aus USA stammt ist nicht gering. Vielleicht vom Militär finanziert und von Google umgesetzt. Dann wird wohl der Gott der Zerstörung als erster das Licht der Welt erblicken, oder schaffen es die Japaner doch vorher?




Sonntag, 14. August 2016

Startup Geschichten Teil 1 von X




Vor 3 Jahren hatte ich eine Idee zu einem Produkt. Meine Idee hatte seinen Ursprung in ein Problem. Unserer Medienwelt bietet uns immer wieder vorgefertigte Inhalte und Themen, die wir einfach konsumieren. Was nicht unbedingt schlecht ist, doch Youtube ist das beste Beispiel, dass die Menschen selbst mitgestalten wollen. Und die Ergebnisse sind nicht selten wirklich wunderbar.

Ich verfolgte damals einige junge Youtuber, die echt gute Inhalte Produzierten. (Damals waren die Youtube-Channels nicht zu stark kommerzialisiert und auf der Startseite von Youtube kriegte man auch andere Videos zu sehen, als Partnervideos.) 
Ich dachte mir, ok, wenn die Leute gute Filme machen können, dann könnte man doch ein Spielbauen, der aus Filme besteht und die Leute könnte damit ihre eigenen Spiele entwickeln. Und so war die Idee zu Sharelook geboren. Ich machte dazu paar Skizzen, paar Mockups und fing an jeden den ich traf und vertraute die Idee zu erzählen.

Ich muss euch etwas über diesen Blogbeitrag Reihe erzählen bevor ich fort fahre, aber das kann ich euch nur ins Ohr flüstern. Kommt ein stück näher. Noch ein Stück...
Wisst ihr, ich hab einige Fehler gemacht bei meine Gründung und Umsetzung meiner Idee. Ich hab sehr viel daraus gelernt und teile dieses Wissen gerne mit euch. 

Ich fing an meinen Studienfreunden davon zu erzählen und zeichnete auch direkt meine Vision darüber, wie das Unternehmen die ich auf die Beine Stellen würde aussehen könnte. Im Kern geht es um ein IT Unternehmen, der IT-Entwickler als kreative Menschen betrachtet und besonderen Raum für Kreativworker zur Verfügung stellt. Mit vielen tollen details wie eine 80/20 Zeitaufteilung, wo 20% der Zeit für persönlich gewählte Tätigkeiten im Interesse aller, genutzt werden soll oder gleiche Bezahlung für alle Berufsfelder, den eine Lebensstunde ist eine Lebensstunde, egal ob man Möhren anpflanzt oder Eine App entwickelt. 

Und hier kommt mein erster Fehler: Statt genauer hinzu hören, was meine Freunde als Vision haben und zu sehen, ob ihre Vorstellung zu meinen passen, überzeugte ich Sie von meine Vision und verkauft es ihnen selbst als unsere gemeinsame Idee. So stimmte ich einige meine besten Jungs auf Sharelook ein, doch kaum etwas bewegte sich, denn es war meine Idee. Termine und Treffen wurden oft nicht eingehalten und verschoben, Aufgaben nicht erfüllt. Nach 3-4 Monaten merkte ich, dass die Reise irgendwie anderes weiter gehen muss und fing an umzudenken.

Ich fing an meine Kreise an Menschen zu erweitern, denen ich von der Idee erzählte und probierte mich selbst an der Entwicklung der Idee. Ich hatte wie viele andere die Sorge, dass die Idee evlt. kopiert und schneller umgesetzt wird. Heute sehe ich es etwas anderes. Es ist schon sinnvoll erst zu überlegen, wem gegenüber und warum man Ideen offen legt, doch ganz ehrlich Ideen gibt es wie Sand am Meer, auch Umsetzungen dessen gibt es sehr viele, doch es fehlt an wirklich gute Ideen, die eine besonderes tolle Umsetzung erfahren haben. Daher würde ich euch eher empfehlen, eine Idee oft zu äußern und zu schauen wie die Menschen darauf reagieren.
Was mir sehr gut geholfen hat ist ein sogenanntes NDA / Geheimhaltungsvertrag , davon gibt es unzählige Exemplare im Netz und es hilft euch dem Gegenüber zu zeigen, dass ihr ernsthaft etwas dagegen habt, wenn Sie es weitererzählen. Wie weit euch das später rechtlich schützt, wenn die Idee kopiert wurde, klärt sich oft vors Gericht.
Ich möchte auch erwähnen, dass ein NDA, was unterschrieben werden muss, dem Gegenüber nicht selten hemmt. Also wenn ihr grade Google mit ein Koffer Geld im Fahrstuhl antrifft, lasst den NDA ruhig in der Tasche und erzählt einfach was ihr vor habt.

Ich konnte nach ca. 3 Monaten zwei befreundete IT-Projektmanager für das Projekt gewinnen, die im laufe unserer Geschichte als Angel/Mentor und Freund einiges zu dem Endergebnis beigetragen haben. Dazu gibt es mehr in meinen nächsten Beitrag.


Freitag, 27. Mai 2016

Agil = Mutig



Ich arbeite nun seid ca. 4 Jahren als IT-Berater, Projektleiter, Projektmensch, Projektmanager. Falls ihr schon mal teil eines IT-Projekts gewesen seid, dann habt ich auch schon mal von Agile Projektmanagement Methodik gehört.
Nun ja, warum Agil? Na ja, weil IT-Projekte zu Komplex sind, um sie im Voraus durch zu planen und wer das Gegenteil behauptet hat noch kein IT-Projekt erlebt oder sie schlicht zu einseitig betrachtet.
Die Komplexität von IT ergibt sich nicht nur durch das System was aufgebaut und benutzt wird, sondern auch durch die Menschen, die sich diese Einfallen lassen, andere die versuchen zu verstehen was die Erfinder im Sinn haben, andere wiederum, die versuchen zu testen was die Ersteller gebaut haben und am ende steht der Anwender, der es einfach und ohne groß nachzudenken nutzen möchte. 

Nun ja ein Projekt Agil umzusetzen heißt schlicht aus dem Bauchgefühl zu entscheiden. Auf Erfahrung zu setzen und ständig während der Arbeit zu lernen und das gelernte anwenden und Vor allem Fehler zu machen. Und so wird aus ein fester Ablauf bei einem Projekt ein lebendiger Prozess, der das Ziel hat sinnvolle und gute Software zu erzeugen und den Kunden bei dem alltäglichen Geschäft zu helfen.

Nun ja, wenn der Kunde aber da steht und fragt: Wie viel wird diese App oder diese Webseite kosten, muss ich oft auf zwei Themen hinweisen: 
  • Wissen Sie wirklich was Sie brauchen und möchten? Und versteht mich nicht falsch, ich will nicht unhöflich sein, aber das gehört zu einen intelligenten Geschäftsentwicklung dazu, ständig sich anzupassen und die neuen Anforderungen gerecht zu werden, Somit ist es fast unmöglich von vorne herein eine 100%ige Anforderung für etwas zu haben, was erst vielleicht in 8 Monaten fertig ist. 
  • Und meine zweite Frage ist dann, mit welchen Technologie soll es umgesetzt werden? Die Frameworks, und Systeme die wir mittlerweile für die Entwicklung von neuen Software nutzen sind oft selbst sehr Komplex und nicht selten verwachsen.
Somit bleibe ich den Kunden doch in den ersten Phasen des Projekt eine Antwort schuldig, doch ich bitte Sie um vertrauen und um Zeit. Den was man nicht weiß kann man lernen und so lernt man gemeinsam mit dem Kunden zu verstehen was wirklich für sie sinn macht und mit welchen Aufwand es umgesetzt werden sollte.

Diese Herangehensweise bedarf Mut. Ja genau, wenn man bereit ist, die Richtung zu ändern und Agil reagiert, dann ist man Mutig, den auch der neu eingeschlagene Weg ist nie 100%ig die Richtige und man kann sich nicht 100%ig absichern, dann ist man ein Panzer und nicht ein Tiger (Agil). Tja und jetzt können wir zu dem Soziologisches Aspekt des ganzen, im Land der Bedenkenträger ist es wirklich nicht einfach ein Tiger zu sein. Doch wie mein Onkel so schön sagte: "Erzähl nicht von dem Problemen, sondern wie du sie gelöst hast.", so erzähle ich euch was meine Lösung ist:
Ich gehe den Mittelweg, beim Projektstart versuche ich so Agil wie Möglich zu konzipieren. Die Ideen gedeihen lassen, lieber schnell einen ersten Prototypen zu sehen und dies auszuprobieren, jeden Weg offen sein zu lassen. Doch zum ende hin heißt es einfach: "Wer schreibt der bleibt.". Aber mit einem wichtigen Aspekt fällt und steht alles: Kommunikation. Alle beteiligte sollte den Vorgang kennen und auch abgeholt werden.

Vielleicht hilft ja mein Blog besser zu verstehen warum wir hier in Deutschland SAP als größten Softwareschmiede haben und nicht Facebook, Google und Co.
Doch wer weiß vielleicht ändert sich unsere Sicht und wir werden etwas mutiger. ;)

Donnerstag, 10. März 2016

Ich hab mich immer gefragt wie es als Eltern mit der Erleuchtung aussieht. Hier ist die Antwort!


Fokussiert. Furchtlos. Empathisch. Balanciert. Voller Freude. 
Die Eigenschaften die man anstrebt, wenn man auf dem Weg der Erleuchtung ist.
Laut Buddha sind wir alle auf dem Weg auf diesen Pfad, es fragt sich nur in welche Richtung und wenn vorwärts, dann wie weit weg vom Ziel. 

Für mich gestaltete sich der Pfad als äußerst interessant. Am Anfang des Weges, vor 3 Jahren, war mein Indienreise wie ein Katapult was mich in kürzester Zeit lehrte zu sitzen, zu fühlen, zu warten, zu meditieren, verbunden zu sein. Oh verdammt tat dieser Katapult gut. Ich befreite mein innerstes von uralte lasten und war so unendlich Frei. 
Dann zurück nach Deutschland war alles wieder ein wenig entzaubert. Selbstständigkeit, Anecken weil ein neuer Pfad und alte Kreise, Beschleunigung des altes hier im West. Doch ich blieb dran und praktiziert und machte weiter Fortschritte bis vor 18 Monaten. Da wurden wir schwanger ;)

Und jetzt? Die Meditation hat mich nie verlassen, es hat aber neue Gesichter. Meditation während ich mit dem Kinderwagen spazieren gehe. Meditation während ich ein Schlaflied singe. Achtsamkeitsübung während ich aufpasse, dass er nicht hinfällt. Aber machen wir uns nichts vor, ich mach mir regelmäßig sorgen, ob es ihm gut geht. Also Furchtlos als Eltern ist für mich nicht so richtig drin. Nun ja und Balanciert ist auch nicht ganz drin, denn wenn man regelmäßig schlecht schläft ist die Balance nicht ganz drin.
Aber voller Freude bin ich. Ich hab in den letzten 9 Monaten sehr Glück erfahren, sehr viel gelacht. Ich entdecke die Welt neu. Ich lerne unendlich geduldig zu sein. Also bin ich grade auf eine Nebenstraße des Pfades und ich muss sagen es ist echt spannend diese Weg zu gehen. Hart aber spannend.

Sonntag, 10. Januar 2016

Aktiver gewaltloser Wiederstand


Aus bitterster Erfahrung zog ich diese eine und höchste Lehre: Man muß den Zorn in sich aufstauen, und so wie gestaute Wärme in Energie umgesetzt werden kann, so kann unser gestauter Zorn in eine Kraft umgesetzt werden, die die Welt zu bewegen vermag.
Mahatma Gandhi (1869-1948), 

Die Vorfälle Silvesternacht in Köln hat eine ganze Nation erschüttert und ich bin teil diese Nation. In persischen sagt man, wenn ein Idiot ein Stein in ein Brunnen wirft braucht man 100 Kluge Menschen, um diesen Stein aus dem Brunnen zu holen. Silvesternacht haben 1000 Idioten 370  (so die bisher eingegangene Anzeigen) Steine in dem Brunnen unseres Herzens geworfen. Und nun brauchen wir viele Kluge Menschen, die gemeinsam daran arbeiten, die versteinerte Herzen zu lösen und solche Vorfälle zu verhindern.

Ich bin auf der Suche nach eine Lösung. Auch wenn die Fakten immer noch nicht klar sind und vielleicht auch nie klar sein werden, glaube ich dass diese Ereignisse eine geschlossene und klare Antwort brauchen. Mir schwebt der Ansatz von Gandhi im Kopf. Aktiver gewaltloser Widerstand!

Ich habe die letzten Tage viel über das Thema und die Meinung unterschiedliche Menschen gelesen und eins müsste ich Feststellen, die einfachen Lösungen löschten immer sofort den Schmerzen, doch nach kurzer Zeit öffneten sich neuen Fragen, die ungelöst blieben. Es gibt stimmen, die sagen, Abschieben! Auch wenn es nicht mal fest steht, ob es sich wirklich um Flüchtlinge handelt.

Aber es kamen direkt zwei Fragen auf, was wenn es Ausländer sind, die hier geboren sind, also Deutsche mit Migrationshintergrund? Wohin schiebt man einen kalker Jungen ab? Die zweite Frage war: Wenn es Flüchtlinge sein sollten aus Syrien, wohin schiebt man sie ab? Liefert man sie Assad oder IS? Oder wirft man sie mit Falschschirm Über den Kriegsgebiet? (Vorsicht Ironie)

Und zusätzlich ist die Frage ob eine Abschiebung überhaupt unseren Rechte und Wertesystem entspricht durchaus berechtigt, denn sind nicht alle Menschen in Deutschland vor dem Gesetzt gleich? Ist es nicht der Grundsatz was Mann und Frau Gleich stellt? Ab wann gilt ein anderes Recht für Ausländer? Wenn die noch kein Aufenthalterlaubnis haben? Wenn sie noch nicht einen deutschen Pass haben? Wenn sie irgendwann aus dem Ausland stammen? Wenn ihre Eltern aus dem Ausland stammen? Wo ist da die Grenze?

In den Post von einen Freund las ich folgendes. Es stellt keine Lösung dar, doch mit scharfen Worten erinnert uns Aria, das vieles absehbar sein müsste, doch verschlaffen wurde.
Aha, da ballert man eine Bevölkerung bis in die Steinzeit zurück (nicht zum ersten Mal) und wundert sich anschließend, dass man eine Horde unkontrollierbar wütender, verstörter und traumatisierter Menschen vor der Haustür stehen hat. Wie sah denn die Erwartung aus? Dass Familien aus Aleppo hier ankommen und schnurstracks in die Fabrik laufen? „Arbeitskräfte“ statt „Menschen“.... (rest davon unter dem folgenden Link zu lesen): https://www.facebook.com/aria.nejati/posts/1104379949593163
Wir müssen endlich verstehen, dass bei uns nicht Frieden herrschen kann, wenn wo anderes viele Länder Brennen. Und wer glaubt, dass wir daran unschuldig sind, muss sich selbst die Frage beantworten was es bedeutet eine der größten Waffenexporteure der Welt zu sein! Und woher der Begriff "Demokratie Bomber" seinen Ursprung hat.

Ich Sprach heute mit einen Politikwissenschaftler, er erinnerte mich an folgende einfach Rechnung, es sind 1 Million neue Menschen als Flüchtling hier in Deutschland aufgenommen. Auch wenn nur 1 Prozent diese Menschen Kriminell sind, sind es 10 Tausend Menschen.
Ich will damit kein schrecken auslösen sondern Realismus. Nur durch Wahrheit und Klarheit können wir Schwierigkeiten lösen und nicht durch Verdrängung und Verschleierung.

Ein anderer Aspekt taucht immer wieder auf. Das ist der Islam an allem schuld.
Dazu las ich diesen Klugen Artikel von Hamed Abdel-Samad:
„Das hat auch mit dem Islam zu tun“

Ich hatte den Post auch geteilt, doch ich habs von meine Chronik gelöscht. Auch wenn ich den Autor für seine Werke bisher sehr lobe, fällt mir hier ein Aspekt, was er nicht sehen kann. Es ist nicht nur Islam der auf diese Art und Weise versucht Mann und Frau ungleich zu stellen. Oder haben wir vergessen, dass es die Katholische Kirche ist, die es Frau verbietet Priester und Päpste zu werden?
Ich verstehe langsam immer mehr, dass die Religion zwar die Grundlage bietet, doch es ist vor allem die Kultur, die es Formt und auslegt. Es gibt als Gegenbeispiel auch Länder die Islamisch sind, wo Frauen weit aus besser behandelt werden wie in Ägypten. (Auch wenn diese Länder noch Jahrzehnte hinter Europa zurückliegen was Frauenrechte betrifft).

Doch was tun?

Wir müssen deutlich Nein sagen! Wir müssen zusammen Rücken und Widerstand leisten. Und dabei habe ich die Menschen mit Migrationshintergrund in eine besondere Rolle. Wir sind die Personen, die durch diese Schandtaten auch stark belastet werden. Solche versteinerte Herzen werden sich von uns abgrenzen und sich schützen wollen und so bleiben uns viele Türen in diese Gesellschaft verschlossen.

Doch was kann man wirklich tun?

1. Verbündete Suchen, die sich für aktiver gewaltloser Wiederstand aussprechen!
2. Menschen suchen, die als Übersetzer uns begleiten können.
3. Aufklären, Aufklären, Aufklären. Darüber, dass unsere Gesellschaft und wir dieses Verhalten nicht akzeptiert. Dass diese Menschen nicht langfristig denken und handeln.
4. Dialog mit Flüchtlinge und andere Ausländer suchen, vor allem junge Männer.
5. Auch Dialog mit dem Müttern suchen, die solche Jungs aufziehen.
6. Die Politikern klar machen, dass sie uns unterstützen müssen.

Diese Post soll ein Aufruf sein. Ich suche momentan Verbündete, als kleiner Tropfen eine Strümung zu folgen.

Nur wenn wir alle zusammenhalten und einen klaren Nein äußern wird sich was ändern!









Freitag, 11. Dezember 2015

Die Sonnenmaschine läuft


Es wird wieder an etwas geforscht was wir nicht beherrschen können. Kernschmelze!

Vor kurzem habe ich eine Dokumentation geschaut, wie es in Fukushima Vier Jahren nach der Katastrophe aussieht: Quarks & Co | Vier Jahre nach Fukushima - Ende nicht in Sicht [10.03.2015]

Was werden die nächsten Generationen über uns denken? Die unkontrollierte Generation, was Müll für die nächsten 10,000 Jahre hinterlassen hat? Eine Generation angetrieben von Gier, Angst und der Drang nach immer mehr? 

Oft kämpfe ich mit mir selbst. In wie weit liegt es auch in meine Verantwortung diese Situation zu verändern? Was kann ich tun? Irgendjemand machte letztens ein Witz und sagte: "Ich hab in Twitter geschrieben, dass ich dagegen bin." Aber ganz ehrlich was können wir wirklich tun? 




Ich habe gestern diesen Artikel gelesen: Die Sonnenmaschine läuft

Ich hatte fast tränen in den Augen. Der Mensch mit seinen Naiven Größenwahn. Warum wollen wir Gott spielen? Was bewegt die Forscher, die ohne die Konsequenzen abschätzen zu können, daran arbeiten? Wenn Kernspaltung so unkontrollierbar und gefährlich ist, wie wird Kernschmälze sein? Was passiert wenn ein Reaktor dann explodiert? Wird unser schöner Planet in Flamen aufgehen?

Ich will es mir nicht ausmalen. Ich weiß nur, dass es keinen sinn macht, was wir da tun. 
Einmal durchatmen und versuchen klar zu denken. Nein! Nicht denken! Einfach fühlen. In sich hinein fühlen. Liebe Forscher. Liebe technikverliebte Menschen. Liebe Investoren. Liebe Menschheit. Lasst uns ein Tag am Fluss sitzen und fühlen. Lasst uns fühlen woher wir kommen. Was uns Glücklich macht und lasst uns fühlen was Verantwortung ist.

Wie kann ich mehr Ruhe und Entschleunigung in dieser Welt bringen? Nicht durch diesen Blogartikel!
Die Antwort klingt banal und ist trotzdem unglaublich wichtig: Ich muss in mir selbst anfangen! Ich muss dafür sorgen, dass in mir die Balance entsteht, was dieser Welt braucht. Ich muss wieder verbunden sein. Und erst dann werde ich diese Balance ohne es zu wollen weitertragen. 

Sonntag, 6. Dezember 2015

Eltern sein und Spiritualität


Mein Sohn ist nun 6 Monate alt und eine stürmische Zeit zieht langsam vorbei und es kehrt ein bißchen mehr ruhe ein. Zumindest auf der familiäre Ebne. Als Buddhist gibt es ein Ziel, was immer wieder seinen Weg in meinen Bewusstsein sucht. Es ist ein Begehren, ein Bedürfnis und etwas was sich süß auf der Zunge anfühlt: “Die Erleuchtung”. Die Balance Tief in mir.
Der Pfad er Erleuchtung ist nicht wie ein Leiter, die man hoch steigt, und wo man eben ein paar Monate pausieren kann und weiter steigen kann, sondern viel mehr eine ständige Übung und Training und wir kennen das alle, wenn wir zu lange pausieren, dann fallen wir wieder zurück.

Wo stehe ich auf dem Leiter der Erleuchtung? Wie viele Stufen brauche ich, um wieder die Balance zu erlangen, was wie Honig süß auf der Zunge schmeckt? Es ist schwer zu sagen, denn dazu muss man wieder sich dahin bewegen und sich auf dem Leiter stellen. Sich einfach mal 30 Minuten auf dem Kissen setzen und schauen was dann passiert und genau das wäre ich jetzt tun.

Freitag, 21. August 2015

Woher kommt wahre Kraft? Was gibt mir die Kraft Dinge zu bewegen?

2015-03-01 @ 23:27:54

Wenn ich Situationen betrachte wo ich wirklich was bewegen müsste, wo ich über meine eigene Grenzen springen müsste. Wenn ich an Klausuren, Bewerbungsgespräche, Verkaufsgespräche und viele andere Situationen denke, wo ich mir gewünschte habe, dass meine wahre Leistung zu Tage tritt. Wenn ich mich dahin zurück versetze, wo es mir wichtig war alles zu geben und noch mehr. Was war da? Nun ja, wenn ich innerlich frei war, wenn mein Herz leuchtete, dann brachte ich die volle Leistung. Ohne groß nachzudenken war ich plötzlich in mir selbst, gesteuert von mir selbst. Es war so als ob ich ein Zuschauer wäre und ich würde es beobachten wie ich Meisterhaft alle grenzen überwinde und über meinen eigenen Schatten springe.
Und es gab die anderen Momente, wo ich gelähmt war, voller Angst und Erwartung stieg ich in den Ring und ich versuchte noch alles beisamen zu halten, doch meine Gedanken rannten, in die Zukunft des Versagens, in die Vergangenheit der Reue und in die nicht akzeptierte Gegenwart.
Was nun? Woher kommt jetzt unsere Kraft? Wenn du mich fragst: Aus Mut! Wenn du keine Angst mehr hast, dann wirst du dir auch selbst keine Illusion schaffen was dich von irgendwas abhält. Somit ist schon mal ein Gegner aus dem Ring: Du selbst! Und wenn du voll hinter dir selber stehst, dann werden die Anderen sehr schnell erkennen, dass du nicht alleine bist, denn du hast dich selbst an deine Seite.
Woher kommt Mut? Mut... Ich weiß nicht, irgendein Mediziner würde mir sagen, das Bereich XY im Hirn... Ich fühle aber dass Mut ihre Quelle aus dem Herzen hat, dass sie uns Kraft gibt, dieser Muskel mitten im unserer Brust ist mehr als nur Muskel... Ich weiß es... Ich spüre es...
Übrigens... Schau dir mal den Film "I am" an... Das könnte dich sehr interessieren: http://www.iamthedoc.com/

Vom Ego und seinen Formen

2014-11-02 @ 23:29:53

Die Erfassung und Betrachtung des Egos ist eine der interessantesten und zugleich schwierigsten Felder der Selbstreflexion.
Die Illusion des Ichs! So wird das Ego oft genannt.
Unserer Ego ist für mich ein Schimpanse, ein behaarter und eher ungemütlicher Affe.
Welche Aufgabe hat das Ego? Wenn ihr mich fragt, versucht es uns zu beschützen. Wenn es ungemütlich wird, dann springt unser Primate hervor und droht und brüllt. Doch eigentlich werden wir durch unser Ego unflexibel, selbstsüchtig, gierig und unempathisch.
Das Ego ein Schimpanse? Komm Hamid da wohnt doch kein Affe in uns. Wie kann man das Ego greifbar machen?

In der Mathematik ist es möglich Dinge zu beweisen, in dem man die negierte Form dessen wiederlegt.
Also ich kann beweise, dass die Erde rund ist oder dass die Erde nicht rund ist. Wenn ich versuche zu beweisen, dass die Erde nicht rund ist, dann scheitere ich und beweise damit, dass sie doch rund ist.
Wenn wir das Ego nicht finden, dann können wir versuchen zu verstehen, was das gegenteil zu bedeuten hat. Egolosigkeit. Ich habe das Jahrelang mit Ichlosigkeit gleich gesetzt. Dieser Zustand wird von meditativen Menschen für sehr befreiend empfunden. Ein Zustand die es ermöglicht mit der Umwelt zu verschmelzen. Alles ist eins und für jemand der darauf meditiert ist es Erspürbar. Es gibt keine Grenzen.
Allerdings, auch wenn Ichlosigkeit befreiend war, merkte ich dass es nicht etwas ist was uns im Alltag begleiten kann. Da draußen ist es wichtig unterscheiden zu können wo das eigene Ich anfängt und wo es aufhört. Sonst setzten wir uns auf dem Schoss eines anderen Bahnfahrers oder essen aus dem Teller der anderen. (Was es gar net so schlimm ist, außer dass es Ärger geben könnte.)
Ok, also was tun im Alltag? Lassen wir doch alles so wie es ist? Wie können wir ein besseres Bild von uns selbst bekommen?
Auf der Reise der Selbstreflektion ins innere ist unserer Ego im Weg.
Der Blick nach innen ist oft getrübt. Manche Morgende sind wir Könige, fühlen uns großartig und sexy und manche Morgende denken wir, dass wir hässlich und dumm sind. Von außen betrachtet unterscheiden wir uns kaum von dem einem Tag zu dem nächsten. Warum dann dieses auf und ab? Das Ego ist eine Illusion, wie sollte es Beständig sein?

Ein Lehrer half mir vor kurzem die Dinge klarer zu sehen. Er trennte das Ego und das funktionierende Ich. Es sind unsere wahre Fähigkeiten. Es ist eine Funktion die uns Hilft durch das Leben zu kommen, unsere Gefühle einzuordnen usw.
Das Ego liegt auf dem “Ich”. Umso instabiler das “Ich”, umso präsenter ist das Ego.
Ich wollte wissen, wie stark das eine oder das andere bei mir ist, dabei halfen mir diese Fragen:
Trifft dich Kritik über die Masse und du brauchst tage bist du dich davon erholst, auch wenn es liebevoll gemeint und formuliert ist?
Oder im Gegenteil, die Kritik der anderen ist dir völlig egal und du hast die Worte in 2 Minuten vergessen?
Oder ist deine Redaktion sogar eine heftiger Gegenkritik gepaart mit Aggression?

Wenn du eine der Fragen mit Ja beantwortet hast, dann hast du ein Affen.
Was man mit sein Affen macht. Nun ja, zuerstmal sollte man es annehmen, dass man den hat. Beobachten hilft Unheimlich. Dann erwischt man den Affen hier und da bei der Aktion. Und gut zu reden und geduldig sein, ist auch sehr sinnvoll. Und ein letzter Tipp: Nicht füttern!

Wie können wir uns selbst heilen? Mit Achtsamkeit!

2014-08-28 @ 23:06:34

Wer kennt es nicht, in den Zeiten, wo wir viel Stress haben, werden wir öfters krank. Aber was bedeutet das? Was heißt es Stress zu haben? Ich möchte nicht die medizinische Definition dafür näher betrachten, sondern viel mehr erzählen, was mein Herz mir dazu sagt...

Ich saß am Bahnhof und während ich auf meinen Zug wartete beobachtete ich meine Umgebung. Ich beobachtete; die Zugtafeln, die Züge, die mit quietschendem Reifen in den Bahnhof einführen, die Tauben, die sich wie obdachlose herumtrieben, die Menschen, die mit mir warteten. Ich beobachtete nicht nur, sondern nahm auch andere Dinge wahr, Sonnenstrahlen, der regelmäßig von kleinen fluffigen Wolken unterbrochen wurde, der leichte Wind, der in der Nachmittaghitze wohl tat, aber auch mein eigener Herzschlag, meine Atmung.

Ich machte ein Spiel daraus, ich versuchte soviel wie möglich an Informationen zu erfassen aber ohne diese zu werten. Es gelang mir wirklich gut unglaublich viele Details aufzunehmen. Farben, Formen und auch einige Zusammenhänge.

In dieser Moment kam eine größere Gruppe von reisende auf dem Gleis an. Sie stellten sich neben mich. Sie quatschen schön laut, einige lachten immer wieder, sie hatte sich anscheinend gut was angetrunken. Eine Truppe, die Junggesellenabschied feierte. Ich beachtete sie nicht weiter. Einstückweit wollte ich bewusst nicht mein kleines Beobachtungsspiel unterbrechen lassen. Das Offensichtlichste Beachtung schenken schien mir nicht interessant genug. Doch es vergingen nicht mal paar Sekunden und ich unterbrach mein Experiment, denn ich fühlte mich leicht gestresst. Die Junggesellenabschiedtruppe war schlicht zu penetrant.

Stress hat nicht selten seinen Ursprung in dem lauten Stimmen in oder außerhalb von uns, die keine Beachtung finden.

Wenn es laute Menschen sind, die uns stören können wir einfach aufstehen und weg gehen, doch was wenn die Geräusche nicht von außen kommen, sondern aus uns heraus? Nicht selten versuchen wir wegzuhören. Wir halten uns die Ohren zu. Machen die Musik lauter. Aber es d lauter und lauter. Und wir wissen alle, dass wir mutig sein müssen. Wir fühlen, dass wir eines Tages in seine Augen schauen müssen. Wir müssen einfach hinhören. Und doch ist es nicht so einfach. Was wenn wir diese innere Stimme nicht ertragen können? Was wenn diese innere Stimme ein Bedürfnis ist, ein Bedürfnis, dass die Gesellschaft als falsch betrachtet? Oder vielleicht ist es etwas was wir selbst niemals uns selbst nicht eingestehen wollen würden.

Eine Frage: Sei ehrlich zu dir selbst: Wie oft schaust du hin, wenn du gestresst bist? Wie oft fragst du dich: Was stresst mich hier eigentlich? Wir können nicht abschalten, aber richtig angeschaltet sind wir auch nicht. Wie oft sind wir wirklich da, da wo wir sind. Wie oft sind wir in dem Moment? Wie oft schauen wir in uns selbst und fragen uns was läuft Grade für einen Film in mir ab?

Naja ich hab in meinem akademischen Laufbahn und durch Medien viel gelernt, aber etwas sehr wichtiges war nicht dabei und das war Beobachten. Ohne Wertung, ohne eine kommentierende Stimme dazu. Einfach hinschauen. [Ich will betonen, dass ich kritisches Denken für äußerst wichtig halte, doch davon Abstand nehmen zu können genauso. Denn Dauerhaftes bewerten und konzipieren kann zu stress führen]

Es ist äußerest wichtig innere Stimme Raum zu geben. Lassen wir sie aussprechen, dann sagen sie was sie zu sagen haben, und wenn sie ausgesprochen, dann werden sie ruhiger. Lassen wir sie ihre Wünsche äußeren und wenn wir sie annehmen, können wir sie immer noch davon überzeugen, dass wir den nicht unbedingt nachgehen müssen.

Durch einfache Atemmeditation lernte ich beobachten. Lernte ich verweilen. Die Meditation ist einfach. Eine ruhige Ecke, aufrecht sitzen ohne Anlehnen, den Blick auf einem Punkt richten und einfach den Atem beobachten. Schauen wie wir ein und aus atmen. Es werden Gedanken kommen, doch wir bedanken uns bei ihnen und lassen sie vorbei ziehen und kommen zurück. Falls das Innere zu unruhig ist, dann beobachten wir das, was aus dem inneren kommt. Doch wir verfolgen keinen Gedanken. Wir lassen sie kommen, Gedanken, Bilder, Emotionen und bieten sie weiter zu ziehen. Und nach und nach wird es leiser und wir werden leichter.

Mehr als ein Jahr Veggie!

2014-05-08 @ 22:40:42 

Mehr als ein Jahr ist es her, da habe ich das letzt mal Fleisch gegessen. Eigentlich war der letzt Tag der 01.01.2013, bevor ich nach Indien flog.
Übrigens; wenn man sich dazu entscheidet Vegetarier zu werden ist Indien der optimale Ort damit zu beginnen. Mehr als 80% aller Inder sind Hindus, und die meisten Ausrichtungen von dem Hindischen glauben verbieten das essen von Fleisch.
Ich lebte die ersten 20 Tage meiner Reise in ein Ashram (Vergleichbar mit ein Kloster), und durfte leckeres Veggie-Essen mit den restlichen Menschen an diesen Ort Essen genießen.

Wie geht es mir damit? Wunderbar!
Was ich körperlich davon merke? Ich schlafe ruhiger. Meine Verdauung läuft besser. Aber sonst merke ich keine großen Veränderungen.
Muss man auf etwas besonders achten, wenn man kein Fleisch isst? Nicht wirklich. Ich höre gerne auf mein Körper. Manchmal bekomme ich richtig Lust auf Pilze. Manchmal habe ich total Lust auf Buttermilch. Oder es hungert mir nach Bohnen. Hauptsache es schmeckt.

Immer wieder meldete sich das Gewissen bei mir, wenn ich Fleisch aß. Ich wusste, dass es nicht richtig ist. Aus ganz vielen unterschiedlichen Gründen, doch 2 waren für mich ausschlaggebend:
1. Ich möchte nicht, dass Tiere sterben müssen, damit ich überlebe. Vorallem wenn es sich ohne, so wunderbar leben lässt.
2. Um ein Kilo Fleisch zu produzieren braucht man bis zu 16 Fach mehr Menge an Getreide. Was soviel bedeutet: Wenn alle aufhören würden Fleisch zu essen, dann würde die Menschheit viel mehr Nahrung zu Verfügung haben. Ob die Armen, dann was ab bekämen ist ein andere Frage.

Und wirklich, so einfach ist es! Ich genieße das Essen und bin dankbar für die unendliche Vielfalt beim essen.

Ob mich Fleischgelüste besuchen…
Ich erinnere mich! Bevor ich mit dem Essen anfange erinnere ich mich daran woher dieses Essen kommt. Ich schließe meine Augen und sehe die Zutaten, die in meinen Essen. Tomaten. Reis. Trauben. Und die Sonne, wie sie alles gedeihen lässt. Und ihre Energie die ich mit dem Essen aufnehmen werde. Ich spüre Dankbarkeit für die Natur, deren Früchte ich genießen darf. Ich spüre auch Dankbarkeit für die Menschen die dafür sorgen, dass das Essen auf den Teller kommt. Die Menschen auf den Reisfeldern, die Fabrikarbeiter, die Bäcker und alle anderen. Und so schaue ich einfach achtsam hin und genieße das Essen.